Die Kinderscheune Büttelborn – Lernen durch Bewegung in einem universalen Nullbilanzhaus für Alle

Die KINDER-SCHEUNE mit ihren vier ruhigen und klassischen Baukörpern (Satteldachscheune, Flachdachkubus mit Dachterrasse, Aussichtsturm und große Landschaftsrampe), teilweise in Sichtmauerwerk aus Feldsteinen bildet ein äußeres Scharnier zwischen zwei unterschiedlichen städtebaulichen Nutzungsarten mitten im ländlichen Raum.

Dieser Entwurf „KINDER SCHEUNE“ bildet L–förmig einen bergenden Winkel (Lärmschutz) um die großzügige Freifläche, die in zwei kreuzungsfreie Bereiche teilbar ist, während die Bewegungs- und Funktionsräume oben unter dem Scheunendach untergebracht sind: Somit haben alle 6 Kinder-Gruppen direkten Freiflächenbezug und Räume für Ruhe und Rückzug sind ebenso wie ein zusätzlicher Bistro-Eßraum und eine Kinderküche neben den Essräumen vorgesehen. Die Aufsichtspflicht wird durch akustische und optische Verbindung der Räume gewährleistet.

Die architektonische Atmosphäre entsteht durch den Wechsel von großen und kleinen, von runden und quadratischen Räumen, von harten und weichen Raumkanten sowie durch das Wechselspiel von Tageslicht mit hellem und gedämpftem Licht.

Die Integration von Behinderten in dem Gruppenbereich führt zu größeren Sanitärräumen, mehr Verkehrsflächen im Eingangsbereich und breiteren Fluren. Hierdurch entstehen Nachhaltigkeit und Multifunktionalität. Die Abtrennbarkeit von Teilflächen bei den drei Gebäudezugängen führt zu Zweit- und Drittverwendungsfähigkeit des Gebäudes.

Eine Betriebskosten sparende Bauweise und ein energetisches Gesamtkonzept, das alle Haustechnikgewerke integriert, gestatten die Realisierung eines Nullbilanzhauses.

Das auf die Architektur abgestimmte Gesamtkonzept mit ideenreicher Freiflächenplanung ermöglicht die Umsetzung konzeptioneller Ideen zu den Bewegungsräumen und dem universalen Bauen in idealer kindgerechter Weise:

Lernen durch Bewegung in der Kinderscheune.

Architekt Ralf Märtens, Groß-Gerau